Das GALERIE B - SONETT von Jürgen Barber
zur Sonderausstellung
Roland Rother und die Frankfurter Muse
11.07.2016
NORDSEITE
Diese Frau stellt offenbar
Mütterlich die Muse dar
Wer sich an Erfahrung bindet
Vielleicht Offenbarung findet
Hier sehr deutlich wird gezeigt
Wie man sich besorglich neigt
Über seine Leute dass
Niemand wird bei Regen nass
SÜDSEITE
Wer die Schwelle überwindet
Sich mit Glück im Haus befindet
Singe Muse von der Stadt
Die es dir gegeben hat
Brief und Siegel weisen aus
Dir gehört das ganze Haus
Und der Schlüssel demonstriere
Dass ihn niemand je verliere
DIE MUSE
Sie spielt pragmatisch mit den üblichen Gelegenheiten
sie will uns Milchzahnmenschen wozu auch verleiten
sie bückt sich über ihre ungezählten Kleinigkeiten
sie spricht mit ihren nach wie vor Gefälligkeiten
die Realität ist ihr sowohl als auch ein Missverständnis
sie treibt es mit uns so als wären wir und sind es nicht
verstörend schnell versetzt sie dies und das in halbes Licht
woher sie stammt entzieht sich ihrer unsrer Kenntnis
nichts hat sie kein Geschwister ist mit sich allein
nicht drei nicht sieben nicht Geschwister neun
sie kann sie muss sich mit sich an sich selber freun
und kann auch ihre Schönheit selber zubereiten
obwohl sie ist die namenloseste der Quellgottheiten
ihr Lieblingsspielzeug ist der Auf und Abfluss aller ihrer Zeiten.
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