Das GALERIE B - SONETT von Jürgen Barber zur Ausstellung
ULRIKE BULTMANN 23.05.2013
FLORAL SPLENDOR
Die floralen Eigenmächtigkeiten in einem schablonierten Garten
aus überkommenen Spielarten von heiligen Kunstpostkarten
sprechen möglichst heiter z.B. von rabatthaltigen Blüten
gezogen aus Überlieferungen geheimer Samen in Tüten
die auffallend frischgrelle Erhellung aller Wachstumskräfte
produziert genussvoll eine Melancholie visueller Früchtblattsäfte
vorsichtig bekennen wir uns zu möglichen Frostfolgeschäden
wenn wir über die alten Kunstgeschichten dekorativ reden
aber weil auffällt wie zarte Frauen sich ausdauernd bestreben
dem Weltvegetabilitätshaushalt prächtige Fassung zu geben
wodurch an barocken Blumenblätterspitzen
ganz kreuzbunte Büschel nicht ohne Bedeutung sitzen
und in diesen blumengebindigen in sich schwingenden Flächen
lässt sich sogar über spätere Frühlinge sprechen.
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