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Ausstellung im Rahmen des Projektes "Frankfurter Gesichter"

14. 01.- 11.02.21
Di - Fr, 14 -17 Uhr,
Galerie B, Haus der Künste, Lindenstr. 4
Frankfurter Kunstverein e.V.

Lava Mouslam
» Lebenslinien - Eine Seele aus dem Orient «
Malerei

Finissage am 11.2.2021 um 19:30 Uhr

 

Schau doch mal rein:



vom 14.01.2021 bis 11.02.2021      im KUNSTVEREIN FRANKFURT/ODER

Die Fensterläden werden geöffnet sein und sie können die Werke der Künstlerin bestaunen. Neue Wege zu gehen bedeutet für die Galerie B, die Hygenieregeln einzuhalten.

E-Mail Kontakt:   lava.muslem@gmail.com     Telefon:   015259539839

" Lebenslinien - eine Seele aus dem Orient " von Lava Mouslam in der "Galerie B" in Frankfurt (Oder).
Ist es vermessen, ist es tollkühn oder naiv, jetzt, in dieser schwierigen Zeit, eine Bilderausstellung anzupreisen.
Wohl wissend, der Betrachter kann nur einen Blick durch die Fenster in die beleuchteten Räume der "Galerie B" werfen und einige der klein- und großformatigen Tafelbilder sehen. Das Abstandsgebot hat die Galeristen nicht davon abgehalten die fabelhafte Bildwelt der 29-jährigen Lava Mouslam auszustellen.
Warum nicht jetzt, aufregende, dramatische, bewegende, ungewöhnliche, phantas-tische Motive in das Licht der Deckenscheinwerfer setzen. Lava Mouslam stammt aus Aleppo, Syrien. Mit dem Ausbruch des Krieges blieb der kurdischen Familie nur noch die Flucht. Eine wechselvolle Geschichte führte Lava über die Türkei und den Balkan nach Deutschland. 2015 fand sie eine neue Heimat in Frankfurt (Oder), aktuell studiert sie hier an der "Universität Viadrina" Wirtschaftswissenschaften.
Sie selbst sagt von sich, für die Beschäftigung mit bildender Kunst gab es bei ihr keine Traditionslinie. Die in der Ausstellung präsentierten Arbeiten nennt Lava Mouslam ihr notwendiges Fenster auf das Leben. Die traumatischen Erlebnisse der vergangenen Jahre, die Begegnungen mit zahllosen Menschen und deren Schicksalen, dem möchte sie mit Farbe und Pinsel ihr visionäres Menschenbild entgegenstellen.
Was versteht sie darunter?
Dem Betrachter fällt in nahezu allen Arbeiten die intensive und harmonische Farbigkeit der Acrylarbeiten auf. Ein magischer Kosmos von Figuren, Zeichen, Motiven lässt den Betrachter in eine märchenhafte Welt eindringen. Jahrhundert alte Mythen, vom magischen Auge bis zur Rolle der Planeten unseres Sonnensystems tauchen bei ihr auf. Diese überschwänglichen, ja heiteren Motive korrespondieren mit drastischen Motiven der eigenen Verletzbarkeit. Großformate in der Art eines Triptychon stellen z. B. einen Bezug zu dem Morgen, dem Tag und der Nacht dar. Orientalische Ornamentik steht neben Bildern silhouettenhafter Stadtansichten. Fast scheint es so, als schwelge die Künstlerin im Rausch der Farben, als gäbe es nur diese eine Leinwand. Licht und Farbe vereinen sich zu Schlichtheit und Eleganz. Inmitten aller Arbeiten stellt die Künstlerin dann aber doch immer die Frage nach der aktuellen und zukünftigen Rolle des Menschen auf unserem Planeten.
Lava Mouslem versucht mit ihren Bildern dazu eine Auskunft zu geben, und nicht nur für eine Zeit der Pandemie.
Es bleibt zu hoffen, dass Betrachter bald die Möglichkeit haben, vor dem Original statt eines Fotos stehen.

Die Künstlerin ist in der "Galerie B" bis zum 11. Februar von Dienstag bis Freitag, in der Zeit von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr zu erreichen.

Bitte Bilder anklicken, um sie im Originalformat anzuschauen !

Werkstattfotos

Bilder zum Ende der Ausstellung

Auf der Suche nach dem Betrachter

Wer als Fußgänger in der Zeit vom 14. Januar bis zum 11. Februar am Haus der Künste in Frankfurt (Oder) vorbei kam, der konnte durch die Scheiben der "Galerie B" einen Blick auf drei großformatige Arbeiten zum Thema Himmel werfen.
An der rechten Wandseite war der Morgen (ocker), der Mittag dazwischen und die Nacht (grün-gelb-schwarz) zu erkennen. Leider nur zu ahnen waren die verborgenen, vielfältigen, farblich fein abgestuften Details in jedem Bild, die Figuration aus Fabelwesen, Köpfen, Augen, floralen Motiven, bizarren Landschaften, die in der Darstellung des Nachthimmels (Bild 3) aufgingen. Der ganze Kosmos der Lava Mouslam! Betrachter die ihr Gesicht fest an die Galeriescheiben pressen konnten, vermochten noch ein ähnliches Motiv an der gegenüberliegenden Wand (nächtliche Stadtlandschaft) zu entdecken. Die imaginäre Silhouette einer Märchenstadt, mit Vollmond, Sternschnuppen und einem blühendem Mandelbaum. Spätestens an dieser Stelle wurde die Reverenz an den Orient ersichtlich.
Die Auswahl der Bilder durch Lava Mouslam zum Jahreswechsel 2020 / 21 stellte wohl auch eine Zäsur im Schaffen der Künstlerin dar. Standen die ersten ausgestellten Bilder noch unmittelbar unter dem Eindruck der Flucht, fiel dem Besucher, bei den jüngeren Bildern, der betont harmonische Einsatz in der Farbgestaltung auf. Überschwängliche, ja heitere Motive beherrschten die Darstellungen.