Frankfurter Kunstverein e.V.
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Ausstellung Regenerativ-Verfahren

14.01. – 13.02.2014
Di - Fr 14 -18 Uhr Galerie B, Haus der Künste, Lindenstr.4

Hildegard Skowasch (Kleinmachnow)
Schrift-Bilder
„Ich mach es hier“

Finissage am 13.02.2014 um 19.30 Uhr

 

Hildegard Skowasch, 1958 in Essen geboren, lebt und arbeitet seit 1997 in Berlin. Sie studierte an der Kunstakademie Münster, und in Frankreich an der Ecole Nationale Supérieure Des Arts Plastiques Tourcoing.

Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt. Stipendien erhielt sie u.a. von Virginia Center for Creative Arts.
In ihren bildhauerischen Arbeiten ist Papier das tragende Material. In ihren neueren Werken führen vordergründig verspielte, farbenfrohe Formen und Figuren zu philosophischen Identitätsfragen. Die großen bunten Pappmachéfiguren wirken wie Wesen aus einer anderen Welt.

Mit dem Titel „Ich mach es hier“, gleichzeitig ein Schriftzug, der sich auf gelb glasierter Keramik befindet, wird Hildegard Skowasch in Frankfurt (Oder) in der Galerie B neuere Werke präsentieren. Worte, kurze Sätze und Zeichen, hergestellt aus Keramik, in unterschiedlichen Farben glasiert, Schreibschriftfragmente in verschiedenen Sprachen werden während Ihrer Werkstattarbeit zu „Schriftbildern“ zusammengesetzt, Variationen werden ausprobiert und dokumentiert. Geplant ist auch, dass die Künstlerin noch nicht fertig gestellte Bilder mitbringt und sie vor Ort in die bereits entstandenen Schriften einfügt und erweitert, um so neue „Schriftbilder“ entstehen zu lassen. Eine ihrer farbenfrohen Figuren aus Pappmaché wird als „Beobachter“ stets anwesend sein.

Hildegard Skowasch in der Galerie B - Fotos: Beatrix Meerwald

07.02.2014
Nun arbeitet Hildegard Skowasch seit fast 5 Wochen im Haus der Künste, in der Galerie B des Frankfurter Kunstvereins an ihrer Ausstellung.
Von den bildhauerischen Arbeiten kann der Besucher sich genauso ein Bild machen wie von neueren Werken aus dem letzten Schaffensjahr der Künstlerin und den hier in Frankfurt(Oder) neu entstandenen Arbeiten.
Neben farbenfrohen Pappmachéfiguren, die in einem Raum der Galerie den Besucher zu beobachten scheinen, sind Schreibschriftfragmente von Sätzen, Zeichen oder nur einzelnen Worten aus farbig glasierter Keramik in verschiedenen Sprachen an den Wänden zu bewundern. Es sind Gesichter aus Punkten und Strichen entstanden, die scheinbar mit Worten und Bruchstücken von schriftlichen Aussagen über Befindlichkeiten oder Gefühlsäußerungen in Verbindung stehen.
Diese kurzen Wortsequenzen, die Hildegard Skowasch einfielen, beeindruckten und innerlich bewegten, stellen, an die Wände genagelt, spielerisch Verbindungen zu den in Frankfurt neu entstandenen Zeichnungen her. Denn diese enthalten wiederum in verschlüsselter Weise die Buchstabenrudimente von den Wänden in Form von horizontalen, vertikalen, gespiegelten oder scheinbar magisch integrierten Ornamenten.
Völlig neu, von der Idee bis zur Umsetzung, hier im Schaffensprozess entstandene Arbeiten, sind aus dem Material Ton geformte skurrile Figuren, die scheinen, in sich selbst gefangen zu sein. Ihre Köpfe ragen, strecken, werkeln sich aus undefinierbaren Hüllen, recken und arbeiten sich wie Pilze aus dem Waldboden in die Höhe des Ausstellungsraums. Auch diese „Ton – Wesen“ werden später wie die „Schrift – Bilder“ von der Künstlerin gebrannt, farbig gestaltet und glasiert.
Der Phantasie des Betrachters sind in dieser Ausstellung keine Grenzen gesetzt. Er kann auf visuelle Entdeckungsreise gehen und zu eigenen poetischen Aussagen kommen.
Noch bis zum 13.02.2014 wird Hildegard Skowasch in den Ausstellungs- und Werkstatträumen arbeiten und neue Ideen, die, wie sie sagt, Ihr oft mitten beim Arbeiten kommen, umsetzen.
Der Titel der Ausstellung, „Ich mach es hier“, wird von Hildegard Skowasch „wörtlich“ genommen.
Denn der spielerische Umgang mit den Worten, der Spaß am Entstehen von elementaren Aussagen in Schriftbildern, Zeichnungen und Tonfiguren, die Suche nach neuen Aussagen der Künstlerin, ist jeden Tag in der Galerie B zu spüren.

Am Donnerstag, 13.02.2014, um 19:30 Uhr, beendet eine Finissage den Arbeits- und Ausstellungszeitraum der Künstlerin, bei der eine Laudatio, ein eigens für jede Ausstellung gedichtetes Sonett, Livemusik, das traditionelle Künstlergespräch und ein gutes Glas Wein nicht fehlen dürfen.

Finissage am 13.02.2014 - Fotos von Beatrix Meerwald