Frankfurter Kunstverein e.V.
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AUSSTELLUNG

03.02. - 27.02.2009
Di - Fr 14 -18 Uhr Galerie B, Haus der Künste, Lindenstr.4

Anke Deichmann "Struktur & Kontext"

 

Finissage
Donnerstag, 19.02.09, 19.30 Uhr

Mit Anke Deichmann setzt die Galerie B ihre nun schon über fünf Jahre laufende Ausstellungsreihe "Regenerativ-Verfahren" auch im neuen Jahr fort. Es geht bei dieser Reihe um das Kennenlernen neuer, durchaus auch ungewöhnlicher ästhetischer Konzeptionen. Der gewohnte Blick soll sich regenerieren. Nach dem Prinzip "work in progress" werden Ausstellungsraum und Werkstatt miteinander verbunden. Der Besucher kann Werk und Künstler zusammen kennenlernen und den Entstehungsprozess von Kunst unmittelbar verfolgen. Die Ergebnisse werden bei einer Finissage präsentiert.
Anke Deichmann, Jahrgang 1971, stammt aus Bückeburg, studierte in Münster Kunst und Germanistik, weilte zu Studienaufenthalten in Paris und Rom und lebt seit 2000 in Berlin.
In Frankfurt möchte sie vor allem an Zeichnungen und Installationen arbeiten. Sie wird ihren Aufenthaltsort nicht abbilden, aber sie will sich auf ihn beziehen. Sie sucht nach ästhetischen Strukturen im Kontext der Stadt.
Ihre Zeichnungen kommen meist mit spitzestem Bleistift wie fein gesponnen daher. Sie verweisen auf eine zwar schöne, aber auch verletzliche Eigenwelt des Poetischen. Große Zartheit fällt auf. Über das einfache Greif- und Sichtbare, über das Naturelle hinaus lassen die Bilder eine andere sinnliche und mentale Wirklichkeit ahnen.
Bei den Installationen wird z.B. viel Papier geknüllt geschnipselt, gerissen, gerollt, gestapelt, geklammert, durchlöchert, geschnitten und schließlich irgendwo hingestellt oder eingezwängt oder aber freigestellt. Anke Deichmann will immer unverwechselbare, sensible Räume als Erinnerungs- oder Denkräume schaffen. Gedachtes, Getanes, Erlebtes, Erinnertes vor der Präsentation interessiert sie. Aber dann auch das nachher Mögliche. Die Verletzbarkeit oder die Vergänglichkeit von Materialien und Strukturen werden im Zusammenhang mit vermeintlich banalen Nebensächlich- oder Alltäglichkeiten auffällig, sie werden kostbar gemacht.
Man darf gespannt sein, inwieweit der Frankfurter Kontext die Arbeit von Anke Deichmann anzuregen versteht.